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Indikatives Fieber-Screening im Falle epidemischer Infektionskrankheiten
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Indikatives Fieber-Screening im Falle epidemischer Infektionskrankheiten

Fieberdetektion mit Kontakt- und Infrarot-Thermometern von Trotec

In Zeiten epidemischer Infektionskrankheiten kommt der Früherkennung infizierter Personen eine besondere Bedeutung zu. Hochinfektiöse Viren wie das Norovirus, SARS-CoV-2 (Corona) oder auch H5N1 (Vogelgrippe) kennen keine geschlossenen Türen, Ländergrenzen oder andere Zugangsbeschränkungen. Die Krankheitserreger verbreiten sich im Falle einer Pandemie weltweit und die wichtigste Maßnahme zur Eindämmung ist die frühzeitige Unterbrechung der Infektionsketten – indem infektiöse Personen erkannt und isoliert werden. Insbesondere Flughäfen, Sportstadien, Einkaufscenter aber auch Schulen und Universitäten sind aufgrund ihrer hohen Passanten- bzw. Personenfrequenz gefordert und angehalten, mit zumutbarem Aufwand die weitere Verbreitung einer akuten Infektionskrankheit einzudämmen.

Temperatur-Screening mit Wärmebildkamera

Fieber-Screening hilft bei der Suche nach infizierten Personen

Ein wichtiger Indikator bei der Früherkennung bereits erkrankter Personen ist eine fiebrig erhöhte Körpertemperatur. Daher werden in Zeiten grassierender Viren-Epidemien vielerorts kontaktlose Fieber-Screenings durchgeführt, um infizierte Personen aufgrund ihrer erhöhten Körpertemperatur selbst in großen Menschenmassen schnell und zuverlässig zu identifizieren. Für dieses berührungslose Scannen bietet Trotec verschiedenste Messgeräte mit unterschiedlichen Schwerpunkten an. Beispielsweise die Wärmebildkamera XC300 oder die Wärmebildkamera XC600, um potentiell erkrankte Personen auch in größeren Menschenmengen sichtbar zu machen. Allerdings erfordern professionelle Wärmebildkameras auch eine dementsprechende Investitionsbereitschaft, die beim täglichen Einsatz an Flughäfen sicher gegeben ist, bei einer temporären Nutzung am Arbeitsplatz oder im Eventbereich häufig jedoch nicht.

Infrarot-Thermometer – die wirtschaftliche Alternative für temporäre Messeinsätze

Eine weitere Methode zur berührungslosen Messung der Hauttemperatur stellen die handlichen Industrie-Pyrometer von Trotec dar. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass kontaktlose Infrarot-Thermometer für humandiagnostische Zwecke in Krisenzeiten häufig nur schwer oder nur zu vergleichsweise hohen Preisen erhältlich sind. Zudem verfügen Industriethermometer zumeist über einen wesentlich größeren Messbereich, was sie auch außerhalb eines Temperaturscreenings am Menschen zu einem allseits nützlichen Werkzeug im Beruf und Alltag macht.

Schnelle Messergebnisse in Krisenzeiten

Da es beim Fieber-Screening in Krisenzeiten primär um das frühzeitige Sichtbarmachen von Verdachtsfällen mit erhöhter Infektionsgefahr geht und die medizinisch einwandfreie Berechnung der sogenannten Körperkerntemperatur in den Hintergrund tritt, lassen sich Infrarot-Thermometer von Trotec ebenso zu Präventionszwecken einsetzen.

Präzise Messergebnisse im Beruf und Alltag

Messgeräte wie das Infrarot-Thermometer BP21 oder das Pyrometer BP25 verwenden ein nahezu identisches Messverfahren wie medizinisch zugelassene Infrarot-Thermometer und liefern vergleichsweise präzise Messergebnisse. Mit einem wichtigen Unterschied: industrielle Infrarot-Thermometer geben tatsächlich nur die Temperatur der jeweils gemessenen Oberfläche ohne entsprechende Korrekturfaktoren wieder, also zum Beispiel der Stirnoberfläche, nicht aber die Körperkerntemperatur, wie das bei extra dafür angebotenen Fiebermessgeräten der Fall ist. Diese arbeiten mit speziellen Berechnungsalgorithmen und in einem eingeschränkten Temperaturmessbereich von etwas mehr als der maximalen Körpertemperatur, was sie für einen Einsatz außerhalb dieses Messbereiches (ca. 34 - 42 °C) ungeeignet macht.

Das berührungslose Temperaturscreening mittels Infrarot-Thermometer erfolgt normalerweise an der Stirn. Die Stirntemperatur unterliegt jedoch Schwankungen und ist unter anderem abhängig vom Alter, der Körperfülle, den Umgebungsbedingungen sowie der aktuellen Betätigungsform der zu messenden Person. Wenn man zum Beispiel nach körperlicher Anstrengung schwitzt, verfälscht die Verdunstungskälte das Ergebnis mehr, als wenn man nicht schwitzt. Kommt man von einer kalten Umgebung in einen warmen Raum, ist die Stirn noch eine Weile kühler als normal. Diese Differenz kann durchaus mehrere Grad Celsius betragen. Die Körperkerntemperatur ändert sich hingegen nicht sondern bleibt nahezu konstant. Selbst eine helle Hautfarbe kann zu andere Messergebnissen führen als gebräunte Haut.

Es gibt daher keine einfache Umrechnung oder einen Faktor, mit dem sich die gemessene Oberflächentemperatur, der sogenannten Körperschalentemperatur, einfach auf die Körperkerntemperatur umrechnen ließe.

Trotz dieser Unterschiede in der Messwertermittlung lassen sich auch mit Industrie-Pyrometern, unter Berücksichtigung einiger Punkte, nachvollziehbare Aussagen zur Körperkerntemperatur treffen.

Ganz gleich, ob beim Einsatz in Sicherheitsbereichen, am Arbeitsplatz, im privaten Umfeld oder bei einer Zugangskontrolle: Vor dem Einsatz eines Industrie-Pyrometers müssen stets Referenzmessungen mit einem herkömmlichen Fieberthermometer durchgeführt werden.

Für welche der beiden nachfolgenden genannten Verfahren der Referenzmessung Sie sich auch entscheiden – beachten Sie bitte stets, dass jeder Prozess gerätespezifisch durchzuführen ist und nicht pauschal von einem auf alle Geräte übertragbar ist, da jedes Gerät für sich eigene Messfehler und Messunsicherheiten aufweist.

Temperatur-Screening mit Pyrometer

Möglichkeiten der Referenzwertermittlung

Verfahren 1: Ermittlung der Temperaturdifferenz

  1. Ermitteln Sie mithilfe eines geeigneten Fieberthermometers die tatsächliche Körperkerntemperatur verschiedener Probanden verschiedenen Alters und machen Sie parallel dazu mit Ihrem Pyrometer an jedem der Probanden mehrere Temperaturmessungen der Stirn. Die Stirn sollte trocken sein. Achten Sie darauf, dass der Messabstand zur Stirn nicht mehr als 5 bis 10 cm beträgt. Berühren Sie dabei nie direkt die Stirn der zu messenden Person, um Kreuzinfektionen zu vermeiden. Halten Sie das Pyrometer während der Messung möglichst ruhig und warten Sie jeweils, bis sich der Messwert eingependelt hat.

  2. Ermitteln Sie aus den Messwerten einen Mittelwert. Wenn z.B. die per Fieberthermometer ermittelte Temperatur 36,5 °C beträgt und die per Pyrometermessung im Schnitt bei 35,0 °C liegt, kann man statistisch davon ausgehen, dass die vom Pyrometer gemessene Temperatur im Schnitt rund 1,5 °C unter der Körperkerntemperatur liegt.

  3. Lässt sich ein Alarmgrenzwert im Gerät einstellen, und nimmt man bspw. als Reaktionsgrenze für eine erhöhte Temperatur 38 °C an, müsste der Alarm im Gerät auf "36,5 °C" eingestellt werden.

Verfahren 2: Bestimmung eines korrigierenden Emissionsgrades

  1. Ermitteln Sie mithilfe eines geeigneten Fieberthermometers die tatsächliche Körperkerntemperatur verschiedener Probanden verschiedenen Alters und machen Sie parallel dazu mit Ihrem Pyrometer an jedem der Probanden mehrere Temperaturmessungen der Stirn. Die Stirn sollte dabei trocken sein. Achten Sie darauf, dass der Messabstand zur Stirn nicht mehr als 5 bis 10 cm beträgt. Berühren Sie dabei nie direkt die Stirn der zu messenden Person, um Kreuzinfektionen zu vermeiden. Halten Sie das Pyrometer während der Messung möglichst ruhig und warten Sie stets, bis sich der Messwert eingependelt hat.

  2. Ermitteln Sie aus den Messwerten einen Mittelwert. Wenn Ihr Pyrometer über die Möglichkeit der Emissionsgradänderung verfügt, passen Sie diesen nun so lange an, bis das Pyrometer Ihnen bei einer erneuten Messung der Stirntemperatur jedes Probanden den gleichen Wert anzeigt, wie ihn zuvor die Messung mit dem Fieberthermometer ergeben hat.

  3. Sofern sich ein Alarmgrenzwert im Gerät einstellen lässt, und man beispielsweise als Reaktionsgrenze für eine erhöhte Körperkerntemperatur 38 °C annimmt, stellen Sie den Grenzwert auch entsprechend auf "38 °C" ein.

Programmierbare Alarmgrenzwerte automatisieren das Screening

Bei Pyrometern wie dem BP17 lassen sich vorab Referenztemperaturen sowie Toleranzgrenzen von 1 °C, 3 °C oder 5 °C einstellen. Wird die vorab bei der Selbstmessung ermittelte Temperatur als Reaktionsgrenze eingestellt und liegt der gemessene Temperaturwert außerhalb des Grenzkorridors, wird das farblich im Display und akustisch mittels eines Signaltons zusätzlich angezeigt.

Alle Vorteile der Pyrometermessung auf einen Blick:

  • Berührungsloses Fieber-Screening
  • Optimales Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Akustischer und visueller Alarm bei Über-/Unterschreiten einer vorwählbaren Temperaturdifferenz (modellabgängig)

Hinweis: Die Pyrometermessung kann nur als ein indikatives Screening gesehen werden und ersetzt nicht geeignete Temperaturmessungen mit eigens dafür vorgesehenen medizinischen Messgeräten.

Wir beraten Sie gerne hinsichtlich der Möglichkeiten beim Fieber-Screening

Immer an Ihrer Seite, wenn es darum geht, Fragen zur Messtechnik zu beantworten: der Trotec-Kundenservice. Die Experten zum Thema Temperaturmessung in allen Bereichen stehen Ihnen gerne zur Verfügung unter +49 2452-962 400 oder per Mail: info@trotec.de Wir freuen uns Ihnen weiterzuhelfen.

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